Gassenarbeit
„Wenn man Menschen treffen möchte, muss man dorthin, wo sie sich aufhalten.“
Unsere Gassenarbeit verfolgt genau dieses Ziel: Menschen treffen an den Orten, wo sie sind. Und dort sind wir – mit ihnen und für sie. Wir möchten Hand reichen all denen, die eine helfende Hand brauchen. Wir möchten das wachrufen, was sein könnte; sehen und fördern, was möglich ist. Wir möchten
Lebensqualität verbessern sowie der Verelendung und Isolation entgegenwirken. Wir bieten niederschwellige Beratung und unkomplizierte, direkte Begleitung und Unterstützung verschiedener, lebensbezogener Anliegen an. Diese Art der Begleitung entspringt dem Wollen des Einzelnen – sie erwächst aus einer Vertrauensbeziehung. Unserer Ansicht und Erfahrung nach birgt dies die nachhaltigsten Veränderungen.
✔ Gemeinschaft
„Noch nie habe ich ein solch gutes Miteinander erlebt. Wir lernen einander anders kennen. Hier herrscht so ein tiefer Friede statt der bekannten Gesetze von Misstrauen und Lügen.“
Unser Haupteinsatz ist vor den städtischen Gassenzimmern. Dort schaffen wir eine Möglichkeit der
Begegnung – inmitten ihrer Lebenswelt. Gemeinsames Essen und Trinken, Wärmen rund um eine Feuerschale mit vielen Gesprächsmöglichkeiten. Alles freiwillig, gewählt und gesucht. Wir sind
Anlaufstelle und Bezugsperson für Viele.
✔ Begleitung & Beratung
„Ich komme gern zu euch, weil ich hier herzliche Menschen antreffe. Man wird gut umsorgt.“
Wir bieten individuelle, flexible und unbürokratische Unterstützung diverser Anliegen, wie beispielsweise Begleitung zu Ämtern, administrative Unterstützung oder psychosoziale Beratung. Auch Interventionen und Hilfe zu gewünschten Veränderungen, wie beispielsweise das Finden einer
Unterkunft bei Obdachlosigkeit oder die Vermittlung und Koordination von Therapieplätzen gehört zu unseren Aufgabenbereichen.
✔ Büro & “Café Trottoir“
„Danke für das Gespräch – es war noch viel besser als der Kaffee“
Unsere Büroräume in den Liegenschaften der Diakonischen Stadtarbeit Elim sind an zwei Vormittagen der Woche als Café und Anlaufstelle für Gäste geöffnet. Häufig sitzen wir auf dem Trottoir, wo wir Kaffee anbieten. Nebst Stammgästen kommen auch dort immer wieder neue Leute vorbei, die Gemeinschaft, ein offenes Ohr und zum Teil praktische Unterstützung und Beratung suchen und schätzen.
✔ Spital- & Gefängnisbesuche
„Durch meine 20-jährige Arbeit im Elim habe ich gemerkt, dass die Leute großes Vertrauen zu uns haben.“
Besuche im Gefängnis und Spital wird beidseitig sehr geschätzt – es trägt zu einer guten und vertrauensvollen Beziehung bei, die häufig eine Tür öffnet, um stützende Begleitung und
Interventionen zuzulassen. Zudem sind wir nicht selten die einzigen Besucher, was die Herzen sehr berührt.
✔ Unterstützung Wohnen
„Seit wir A. regelmäßig besuchen, scheint er aufzublühen und wieder Freude am Leben zu gewinnen. Er kann wieder regelmäßig essen und hat Motivation, seine Wohnung zu verlassen.“
Vermehrt versuchen wir, Menschen in prekären Wohnsituationen ausfindig zu machen, um sie möglichst schnell, unbürokratisch und niederschwellig in allem Nötigen zu unterstützen. Mit diesem präventiven und ressourcenorientierten Ansatz möchten wir drohender Obdachlosigkeit und damit einhergehenden Belastungen im psychisch-emotionalen sowie gesundheitlichen Bereich entgegenwirken. Die Menschen sollen möglichst selbstbestimmt, lange und würdig in ihrer eigenen Wohnung verbleiben können.
Unser Angebot
Weitere Infos
Unser Herzschlag...
... Menschlichkeit
Als Gassenarbeit verstehen wir uns in erster Linie als ein lebendiges Gegenüber:
„Hier ist so viel Menschlichkeit zu spüren, das tut so gut.“
Als Menschen möchten wir Menschen begegnen, so dass Wahrhaftigkeit und aufrichtige Wertschätzung als etwas Gegenseitiges gelebt werden kann. Unserer Erfahrung nach liegt genau darin eine Quelle der Kraft verborgen, die ungeahnte Möglichkeiten schafft, erbaut und das Gegenüber „aufrichtet“. Denn nur als (innerlich) aufgerichteter Mensch vermag man Wege zu gehen, die einem selbst und anderen zum Positiven dienen.
…Das Privileg zu sein – was möglich ist, wenn nichts erwartet wird.
Wir haben das Privileg zu „sein“ – mit, bei und um die Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Indem wir zuallererst einfach „da“ sind, können wir Beziehung leben und tragen nicht den Stempel „Institution“. Dies baut einerseits Hemmschwellen ab und lässt andererseits Raum für individuelles, niederschwelliges und spontanes Begleiten der Menschen. Auf dem Boden guter Beziehungen sowie dem Wissen, dass man nichts muss, öffnen sich plötzlich Türen und ungeahnte Möglichkeiten: Menschen lassen sich auf Unterstützung ein und können ihre Abwehrhaltung ablegen – dies auf dem Prinzip Freiwilligkeit, Selbstbestimmung sowie einem hohen Maß an Geduld und Langmut.
…Niederschwelligkeit
Mit unserer Präsenz an genau den Orten, wo sich unser Klientel aufhält sowie einer sehr flexiblen, kreativen und vertrauensbildenden Arbeitsweise erreichen wir Menschen, die nicht in der Lage sind, sich bei anderen Institutionen Hilfe zu holen. Denn mögliche Hürden wie
Terminvereinbarungen, Absprachen und Verbindlichkeit sind bei uns bewusst niedrig gehalten oder nicht vorhanden. Die Menschen laufen an uns vorbei - und wir sind da und in der Regel einsatzbereit.
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Wir möchten uns an dieser Stelle von Herzen bei allen Institutionen, Stiftungen und Privatpersonen bedanken, die unsere Arbeit durch ihre Spenden unterstützen.
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